Bühne
Opernhaus Zürich gerät in rote Zahlen
Intendant Pereira: "Höhere Sponsorengelder reichen nicht"
Zürich - Das Zürcher Opernhaus kämpft mit den Zahlen:
Nach zwei guten Jahren hat es die Spielzeit 2000/2001 mit einem
leicht negativen Ergebnis beendet. Zwar bezahlte das Publikum mehr,
aber Personal und Gastronomie waren teurer als geplant. Das Opernhaus schließt bei einem Aufwand von 118,3 Millionen
Franken (1,104 Mrd. S) mit einem Verlust von 583.000 Franken oder 0,5
Umsatzprozenten ab, wie Otto Grosskopf, kaufmännischer Direktor des
Opernhauses, am Mittwoch vor den Medien sagte. Dies trotz
Mehreinnahmen aus den Vorstellungen, dem Sponsoring und einem höheren
Eigenwirtschaftlichkeitsgrad, der von 46,5Prozent auf 49Prozent
stieg.
Die gleichzeitige Aufwandsteigerung war geprägt vom höheren
Personalaufwand, der Übernahme der Gastronomie und den Investitionen
für aufgekaufte Lagergebäude und Proberäume.
Opernhaus-Intendant Alexander Pereira nutzte die Gelegenheit,
um seinem Wunsch nach mehr Subvention Nachdruck zu verleihen: "Die
gesamte Subventionspolitik muss zu einer höheren Angleichung von
Subvention und Fixkosten kommen", sagte er an die Adresse von Stadt
und Kanton.
Die öffentliche Hilfe dürfe nicht nur für Fixkosten aufgewendet
werden müssen, sondern sollte - wie in vergleichbaren europäischen
Ländern - auch für den variablen Spielbetrieb genutzt werden können.
Er sei weiterhin bereit, möglichst viel einzuspielen und Sponsoring
zu betreiben, sagte Pereira. Doch dies allein genüge nicht.
(apa)