New York - Der Einsatz der internationalen Afghanistan-Schutztruppe könnte nach Ansicht von UNO-Generalsekretär Kofi Annan auch außerhalb der Hauptstadt Kabul nötig werden. Darüber müsse nachgedacht werden, sagte Annan am Mittwoch auf seiner Pressekonferenz zum Jahresende. Für die Arbeit der humanitären Organisationen, die Not leidenden Menschen in vielen Teilen Afghanistans helfen wollten, sei Sicherheit die wichtigste Voraussetzung. Bisher ist mit der neuen Führung Afghanistans nur der Einsatz der Truppe in Kabul und der unmittelbaren Umgebung vereinbart. Annan warnte davor, dass Nachbarländer Afghanistans Gruppen unterstützen könnten, die gegen die provisorische Regierung vorgehen, die am 22. Dezember offiziell eingesetzt wird. Es sei wichtig, "den Nachbarn zu verdeutlichen, dass ein stabiles Afghanistan in ihrem Interesse liegt". Annan nannte Pakistan nicht namentlich. Es gilt allgemein als Rückzugsbasis für regierungsfeindliche afghanische Gruppierungen. Der UNO-Generalsekretär lobte die auf dem Petersberg bei Bonn getroffenen Vereinbarungen über die Schaffung einer neuen Regierung und den Einsatz einer Schutztruppe. Nun komme es darauf an, diese Abkommen zu verwirklichen. Dazu sei die Kooperation der afghanischen Gruppen ebenso erforderlich wie die Unterstützung durch Nachbarstaaten und durch die gesamte internationale Gemeinschaft. (APA/dpa)