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London - Ein Test zur rechten Zeit: "Champagner-Perlensteigen sofort in den Kopf", sagen einige Menschen. Und sie habenrecht. Allerdings gehen nicht die Kohlensäurebläschen, sondern derAlkohol ins Blut und mindert das Wahrnehmungsvermögen. Dies geschiehtjedoch umso schneller, je stärker der Champagner schäumt. Dasberichtet "New Scientist" . Zwölf Freiwillige tranken zunächst je zwei Gläser Champagner. DieHälfte der Probanden bekam ein perlendes Getränk, die andere Hälfteein zuvor gerührtes und damit schal gewordenes. In der nächsten Wochewurde der Versuch umgedreht, so dass jeder Proband einmal eineprickelnde und einmal eine schale Probe bekam. Ergebnis: Bereits nachfünf Minuten hatten Tester des perlenden Champagners im Schnitt 0,54Milligramm Alkohol pro Milliliter im Blut. Beim gerührten waren esnur 0,39. Selbst 40 Minuten nach dem Trinken gab es noch einendeutlichen Unterschied. Die Zahlen lagen bei 0,7 und 0,58 MilligrammAlkohol. Das fanden britische Forscher um Fran Ridout von derUniversität Surrey in Guildford heraus. Getrübtes Auge Ein weiteres Experiment zeigte, dass perlender Champagner aucheinen größeren Einfluss auf das Wahrnehmungsvermögen hat. Bei einemComputertest benötigten die Menschen nach seinem Genuss 0,2 Sekundenlänger, um ein Objekt zu registrieren, als im nüchternen Zustand."Einige konnten kaum noch schreiben", sagte Ridout. Die Trinker desgerührten Getränks benötigten nur 0,05 Sekunden länger als sonst. Eine exakte Erklärung für den Unterschied hat die Forscherinnicht. Sie vermutet jedoch, dass der Alkohol dank der Bläschenschneller aufgenommen wird. Eine Theorie ist, dass das Kohlendioxidin den Blasen den Übertritt des Alkohols ins Blut beschleunigt. (APA/dpa)