Yokohama - Mit einem eindringlichen Appell zum Schutz von Kindern in der ganzen Welt ist die zweite UNO-Konferenz gegen die sexuelle Ausbeutung von Kindern im japanischen Yokohama zu Ende gegangen. "Jetzt müssen wir die Früchte dieses Treffens umsetzen", forderte der ehemalige japanische Regierungschef Ryutaro Hashimoto. "Als Abgeordneter verspüre ich eine starke Verantwortung, mich selbst dafür zu engagieren", sagte Hashimoto. In einer Abschlusserklärung forderten die etwa 3500 Teilnehmer die internationalen Regierungen auf, Gesetze und Programme zum Schutz von Kindern zu veraschieden. Kinder und Jugendliche im Alter von zwölf bis 24 Jahren, die an der viertägigen Debatte teilgenommen hatten, verwiesen in einer gemeinsam verabschiedeten Erklärung auf die internationale Konvention zum Schutz von Kindern von 1989. Sie riefen die Verantwortlichen auf, ihnen ein Leben ohne sexuellen Missbrauch, Sexismus und Korruption zu ermöglichen. Bildung und Erziehung müssten in allen Ländern höchste Priorität erhalten. An der zweiten UNICEF-Konferenz zur sexuellen Ausbeutung von Kindern nahmen Vertreter von 134 Regierungen, 25 internationalen Organisationen und 283 regierungsunabhängigen Gruppen teil. Die Chefin des UNO-Kinderhilfswerks, Carol Bellamy, hatte die Prostitution von Minderjährigen in ihrer Eröffnungsrede als eine "Art von Terrorismus" verurteilt. Seit der Stockholmer Konferenz vor fünf Jahren haben rund fünfzig Staaten Gesetze gegen Kinderprostitution verabschiedet oder entsprechende Programme gestartet. Gleichzeitig stieg jedoch die Zahl der sexuell ausgebeuteten Kinder stetig.(APA)