Klagenfurt - Die Anzeige des Volksgruppenzentrums bei der Staatsanwaltschaft im Zusammenhang mit zweisprachigen Ortstafeln in Kärnten macht aus der Sicht der FPÖ-Kärnten ein Verhandeln am Runden Tisch mit Vertretern der slowenischen Volksgruppe unmöglich. "Das Maß ist endgültig voll", stellte am Donnerstag Landesparteiobmann Martin Strutz unmissverständlich klar. Entweder wolle man sich vor dem Richter treffen oder am Runden Tisch sinnvoll verhandeln. Beides sei nicht möglich. Die Anzeige bestätige einmal mehr, dass "die Volksgruppe kein Interesse an einer friedvollen und besonnenen Vorgangsweise in dieser sensiblen Frage hat". Die Volksgruppe bestreite den Klagsweg und schlage die ausgestreckte Hand des Landes zu Verhandlungen aus, sagte Strutz. Die FPÖ ziehe sich jetzt ebenfalls auf die rein rechtliche und juridische Auseinandersetzung zurück. Strutz: "Das heißt, wir diskutieren über die Punkt und Beistricherfüllung des Artikel 7 und verlangen die im Volksgruppengesetz gesetzlich verankerte geheime Minderheitenfeststellung für jegliche weitere Gespräche." Es sei äußerst bedauerlich, dass die "Zündler" in der Volksgruppe Oberwasser bekommen und den Dialog, der viel für die Minderheit in Kärnten gebracht habe, mutwillig zerstört hätten, sagte Strutz weiters. Mit der Anzeige bei der Staatsanwaltschaft sei von der Volksgruppe das Klima zusätzlich verschärft und radikalisiert. (APA)