Wien - Die Krise der Bauwirtschaft hat dem börsenotierten Wiener Baukonzern Porr die Neunmonatsergebnisse regelrecht verhagelt. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) brach verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 91,1 Prozent auf 9,7 Mill. S (705.000 Euro) ein, geht aus dem Aktionärsbrief zum dritten Quartal hervor. Begründet wird der Ergebnisschwund mit zunehmendem Margendruck in Österreich und Deutschland, gestiegenen Finanzierungskosten und vorübergehend ungedeckten Gemeinkosten wegen der schwachen Umsatzentwicklung. Für das Gesamtjahr rechnet der Vorstand mit einem "bedeutenden Ergebnisrückgang Der Umsatz der zweitgrößten österreichischen Baugruppe schrumpfte in den ersten neun Monaten um 6,3 Prozent auf 17,0 Mrd. S, wobei das 9,5-prozentige Umsatzminus im Inland durch einen Anstieg um 4,4 Prozent im Ausland etwas abgefedert wurde. Dadurch hat sich der Auslandsanteil am Gesamtumsatz auf 26,1 Prozent erhöht. Flaute im Auslandsgeschäft Beim Auftragseingang zeichnet sich hingegen nun auch eine Flaute im Auslandsgeschäft ab, wo bis Ende September um 14,3 Prozent weniger Aufträge registriert wurden als im Vorjahreszeitraum. Zusammen mit dem 4,2-prozentigem Minus im Inland haben sich die Auftragseingänge nach drei Quartalen um 7,4 Prozent auf 18,0 Mrd. S reduziert. Für das Gesamtjahr 2001 erwartet der Vorstand einen um rund vier Prozent schwächeren Umsatz von knapp unter 24,0 Mrd. S. Die rückläufige Ergebnisentwicklung werde sich auch im vierten Quartal 2001 fortsetzen und im Gesamtjahr zu einem "bedeutenden Ergebnisrückgang" führen. Die Umstrukturierung der deutschen und Schweizer Gesellschaften werde 2001 weitgehend abgeschlossen, was 2002 wie die Synergieeffekte durch die Teerag-Asdag-Übernahme ergebnisverbessernd wirken werde, so der Vorstand.(APA)