Der geplanten Börsengang derVodafone-Festnetztochter Arcor wird erneut verschoben. Ziel sei nunSommer 2003, sagte Arcor-Chef Harald Stöber nach Angaben desNachrichtenmagazins "Focus" vom Donnerstag. Bisher hatte dasUnternehmen 2002 für die Börsennotierung anvisiert. Ein Grund für dieVerschiebung ist laut Stöber, dass die Deutschen Bahn weiter 18Prozent an dem Unternehmen besitzt und über eine Sperrklausel für denBörsengang verfügt. Erst wenn das Bahn-Telekommunikationsnetz imneuen Jahr ausgegliedert sei, werde der Einfluss des Staatskonzernssinken. Nach monatelangem Tauziehen hatte die Bahn im Juli grundsätzlichden Weg für den Arcor-Börsengang freigemacht. Die Bahn hatte denBetrieb ihres Telekommunikationsnetzes vor Jahren Arcor überlassen.Dies sieht Unternehmenschef Hartmut Mehdorn heute als Fehler, weildas Unternehmen damit einen wichtigen Teil seiner Infrastruktur ausder Hand gegeben hat, die für die reibungslose Steuerung desZugverkehrs notwendig ist. Im Juli vereinbarten Bahn und Arcor, dass Anfang 2002 eineBahntelematik-Gesellschaft gegründet wird, durch die künftig dieKommunikationsanlagen der Bahn gewartet und in Betrieb gehaltenwerden. Nach langem Zögern stimmte Arcor zu, dass gleichzeitig dasEigentum an Leitungen und Sendeanlagen an die Bahn zurückgeht. (APA)