Im Zusammenhang mit dem Schlachthof in Martinberg, dessen Betreiber unter Betrugsverdacht steht, kündigten die NÖ Freiheitlichen am Donnerstag eine Anfrage an Landeshauptmann Erwin Pröll (V) und Agrarlandesrat Josef Plank (V) an. "Wir verlangen eine restlose Aufklärung im Sinne der Konsumenten, es darf zu keinen weiteren Verunsicherungen mehr kommen", so Klubobfrau Barbara Rosenkranz.Überprüfung auf "Herz und Nieren" Es müsse auf "Herz und Nieren" und ohne politische Rücksicht geprüft werden, wo die Kontrollmechanismen der zuständigen Landesbehörden versagt hätten, betonte die FP-Mandatarin. Dass da "etwas faul sei im Lande Niederösterreich", hätten mittlerweile alle begriffen, so Rosenkranz. Der freiheitliche Wahlspruch "Macht braucht Kontrolle" würde sich einmal mehr bestätigen. Windbolz lobt Haupt Landesparteiobmann Ernst Windholz lobte das "konsequente Vorgehen" von Sozialminister Herbert Haupt. Dieser habe von Anfang an die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Wie Haupt glaube auch er, Windholz, dass bei diesem Fall erst die Spitze eines Eisberges zum Vorschein gekommen wäre. SP-Kranzl für noch rigorosere Kontrollen Die Kontrollen im Lebensmittelbereich müssten weiter verstärkt werden, stellte die für Konsumentenschutz in NÖ zuständige Landesrätin Christa Kranzl (S) am Freitag zu den Vorkommnissen rund um den BSE-Fall fest. Kriminelle Praktiken seien kaum zur Gänze zu verhindern, allerdings sei sicherzustellen, dass ein Subventionsmissbrauch (wie er laut Medienberichten im Fall des festgenommenen Schlachthofbesitzers im Raum steht, Anm.) ausgeschlossen wird. Kontrollen auch von Futtermittel, Saatgut und Dünger Laut Kranzl sollten die Kontrollen auch auf Futtermittel, Saatgut und Dünger ausgedehnt werden. Weiters müsse die Kontrolle der Schlachthöfe und der fleischverarbeitenden Betriebe intensiviert werden. Die Landesrätin appellierte aber auch an die Tierärzte, allfällige Missstände sofort zur Anzeige zu bringen. Im Budget des Landes Niederösterreich seien erstmals für 2002 Mittel für den Konsumentenschutz vorgesehen. Diese 500.000 Schilling (36.336 Euro), für Kranzl zwar nur ein "Tropfen auf dem heißen Stein", sollen für Maßnahmen zum Schutz der Verbraucher eingesetzt werden. (APA)