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Die 'Grüne'-NR-Abg. Madeleine Petrovic (2.v.r.), Eva Rossmann/r., Frauenaktivistin und Mitbegründerin des 'Unabhängigen Frauen Forums' (UFF), u.a. protestierten vor dem Sozialministerium mit 'Scheingeld' gegen die Kürzung der UFF- Subvention durch das ehemalige Frauenministerium.
Foto: APA/Techt

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Wien - Das "UnabhängigeFrauenForum" (UFF) kritisierte am Donnerstag die Fördergelder-Vergabe 2001 des Frauenministeriums. Die Förderung an das UFF von 100.000 Schilling sei erst am 30. November überwiesen worden, zu spät um mit diesem Geld zu wirtschaften. Daher werde man das Geld umgehend zurückgeben und es dem feministischen Kulturverein "AUF" (Aktion Unabhängiger Frauen) zur Verfügung stellen, dem 2001 sämtliche Unterstützung verwehrt worden sei. Frauenminister Herbert Haupt (F) wies die Kritik zurück. In einer Aussendung betonte Haupt, die späte Überweisung der Fördermittel (28. November) liege daran, dass die Frauen noch nachzureichende Unterlagen für das Förderverfahren erst im September vorgelegt hätten. Somit wäre eine frühere Auszahlung nicht gesetzeskonform gewesen. Nicht vorgelassen Vertreterinnen des UFF versuchten - gemeinsam mit der Grünen Klubobfrau Madeleine Petrovic - am Donnerstag dem Minister einen entsprechenden Brief und symbolisch eine falsche Banknote zu übergeben. Die etwa 15 Frauen wurden aber nicht zu Haupt vorgelassen, sondern mussten ihre Unterlagen beim Portier abgeben. Hoffnung auf 2002 Eva Rossmann, Sprecherin des UFF, sagte "der Minister wollte den Brief nicht annehmen, die Frauen fühlen sich zutiefst gepflanzt". Inhalt des Briefes war nicht nur die Bitte, die Geldmittel an den Verein "AUF" zu überweisen, man erklärte die Ablehnung auch damit, dass man gewöhnt sei seriös zu wirtschaften und nicht zu spekulieren. Daher habe man für das Jahr 2001 gezwungenermaßen die frauenpolitische Arbeit entsprechend umgestellt. Man habe aber die Hoffnung, dass die Förderungsabwicklung 2002 rechtzeitig erfolge und versicherte dem Minister schriftlich, dass das UnabhängigeFrauenForum in keinem Fall seine gesellschaftspolitische Arbeit einstellen werde. "Förderkriminalität"? Haupt erklärte in einer Aussendung, die UFF-Frauen hätten bei ihrer "Demonstration" die Auszahlung der 100.000 Schilling nach wie vor verlangt. Man verstehe die Vorhaltungen von Rossmann nicht, man habe völlig gesetzeskonform und korrekt gehandelt. Unter der jetzigen Regierung gebe es nicht nur die umfassendste Frauenförderung seit Jahren, sondern auch die absolut einzuhaltende Prämisse, nur solche Projekte, Veranstaltungen oder Förderansuchen positiv zu erledigen, die den gesetzlichen Grundlagen auf Punkt und Beistrich entsprechen. Jede andere Praxis würde sonst in "Förderkriminalität" abgleiten. Das UFF sei in einem ersten Schritt dazu angehalten ihre Buchhaltung zu durchforsten, damit diese Missverständnisse so rasch wie möglich aufgeklärt werden könnten. (APA)