Die E-Cards bestehen zumeist aus einem vorgegebenen Bildchen, dem eigenen Text, oftmals auch einer Musikuntermalung, und, in letzter Zeit immer öfter, sogar kleinen Animationssequenzen. Diese multimedialen Glückwünsche werden allerdings nicht als E-Mail-Anhängsel verschickt: Die E-Cards liegen im Internet auf einem Server, der Adressat erhält per Mail lediglich einen Link, unter welcher Webadresse er seine Karte anschauen kann.
Die Anbieter solcher E-Cards finanzieren ihre Projekte zumeist durch Werbebanner, aber es gibt auch schon die ersten kommerziellen E-Card-Dienste im Netz. Die amerikanische Firma Bluemountain etwa, einer der Pioniere auf dem Sektor elektronischer Postkarten, unterteilte ihr Angebot nach jahrelangem Gratisservice in einen kostenlosen Teil mit 0815-Karten, und einen Mitgliederbereich, zu dem der Zugang zehn US-Dollar im Jahr kostet, in dem aber dann auch die attraktiveren Karten zu finden sind.
Zu den beliebtesten E-Card-Anbietern im deutschen Sprachraum gehört Edgar Medien: Vor knapp zehn Jahren bot das Unternehmen noch reale Freecards an, die in den Hamburger Kaffeehäusern zur freien Entnahme auflagen, heute ist Edgar mit der "International Freecard Alliance" mit den physischen Karten in 17 Ländern und mit ihren virtuellen Schwestern auf jedem Punkt der Erde, auf dem man sich ins Internet einwählen kann, vertreten. Die edCards, wie das Medienhaus sein elektronisches Produkt bezeichnet, bestechen vor allem durch kreative Flash-Animationen auf dem neuesten Stand der Technik.