Der italienische Staatsfernsehsender RAI und dieMediengruppe Kirch haben sich am Mittwoch über die Höhe derTV-Übertragungsrechte für die Fußball-Weltmeisterschaft geeinigt. Nach einem mehrmonatigen Tauziehen erklärte sich RAI bereit, der deutschen Gruppe 154 Millionen Euro (2,12 Mrd. S) für die Übertragung aller Spiele der WM in Südkorea und Japan und für die 25 besten Spiele der WM 2006 in Deutschland sowie für die Rundfunkrechte zu überweisen. Mit der Zahlung von weiteren 87 Millionen Euro (1,197 Mrd. S) hat RAI die Option auf das gesamte Paket der WM 2006. Nach Angaben des RAI-Chefs Roberto Zaccaria wurde das Abkommen vomAufsichtsrat des Staatsfernsehens genehmigt. Das Abkommen setzt einemmehrmonatigen Streit um die WM-Übertragungsrechte ein Ende. RAI hatteöfters über die hohen Forderungen der Kirch-Gruppe geklagt und musssich derzeit mit finanziellen Problemen auseinander setzen. 2001meldete der Staatssender Werbeverluste von 103,3 Mio. Euro (1,42 Mrd.S). Im Jahr 2000 flossen der RAI noch rund 1 Mrd. Euro anWerbeeinnahmen zu. Der private Fernsehkonzern Mediaset unterKontrolle des italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconiverdiente mit Werbung 2,36 Mrd. Euro (32,5 Mrd. S). (APA)