Boston - Forscher in Harvard haben ein lange gesuchtes Verbindungsstück zwischen Lichtempfindlichkeit und innerer Uhr entdeckt.Dass ein winziges Nervenzentrum hinter den Augen und welche Gehirnregion den Tag-Nacht-Rhythmus steuern, war klar. Aber nicht der Signalweg bzw.-stoff dazwischen, den Neurobiologen um Chuck Weitz nun aufgespürt haben (Science Nr. 5551). Er heißt TGF-alpha und bedient sich eines anderen Proteins (EGF) als Mittler, um in der Gehirnregion und im Hypothalamus, einem Teil des Zwischenhirns, die Information (über Tag oder Nacht) aus dem Nervenzentrum bzw. der Netzhaut abzuliefern. Ist die Steuerung dieses Rhythmus und somit der Schlaf gestört, kann nun - so hofft Weitz - bessere Abhilfe entwickelt werden. Die Forschung wurde an Hamstern durchgeführt. Aber auch Mäuse mit zu wenig EGF bestätigten das Ergebnis: Sie hatten keinen gesunden Tag-Nacht-Rhythmus. (rosch, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 21. 12. 2001)