London - Passivrauchen am Arbeitsplatz ist noch immerweit verbreitet und trägt zu Husten und Asthma bei. Das ist dasErgebnis einer großen Studie in 13 Europäischen Ländern, den USA,Australien und Neuseeland, berichtet deren Leiter Christer Janson vonder schwedischen Universität Uppsala in der britischen Medizin-Zeitschrift "TheLancet". Das internationale Ärzteteam hatte an 36 klinischen Zentren in den13 Ländern insgesamt 7.882 Erwachsene, die selbst nie gerauchthatten, nach den Rauchgewohnheiten in ihrem Umfeld sowie nachSymptomen für Rauchbelastung befragt. Länderunterschiede Dabei stellte sich heraus, dass viele Menschen vor allem an ihrenArbeitsplätzen Rauch ausgesetzt waren. Ihr Anteil schwankte zwischengeringen Werten unter zehn Prozent (Schweden, Neuseeland, USA) undüber 40 Prozent (Italien und Spanien). Die beiden deutschen ZentrenErfurt und Hamburg lagen mit 24,8 und 29,4 Prozent im Mittelfeld.Diese Unterschiede spiegeln nach Ansicht der Mediziner die allgemeineVerbreitung des Rauchens in den jeweiligen Ländern wider.Österreichische Stellen nahmen an der wissenschaftlichen Untersuchungnicht teil. Bei der Befragung nach Atemwegserkrankungen zeigte sich einestarke Übereinstimmung mit der Belastung durch Passivrauchen amArbeitsplatz. Besonders deutlich war diese Verbindung bei nächtlichenBeklemmungsgefühlen, Atemlosigkeit, Kurzatmigkeit bei Anstrengung undplötzlichem Erwachen nach Kurzatmigkeit. Daneben hatten diePassivraucher vermehrt Asthma-Symptome. Eine Auswirkung auf dasImmunsystem, gemessen an der Konzentration an Immunglobulinen, konntedie Studie dagegen nicht sicher feststellen. Obwohl keine Daten über die individuelle Dauer der Rauchbelastungerhoben wurden, zeige die Studie doch eindrucksvoll die andauerndeBedeutung des passiven Rauchens, kommentiert Christer Janson. "Senkteman die unfreiwillige Aufnahme von Tabak in einer Gesellschaft, vorallem am Arbeitsplatz, so dürfte das die Gesundheit der Atemwege sehrfördern." (APA/dpa)