Wien/Buenos Aires - Altbundeskanzler Viktor Klima (S), derderzeit in Argentinien als Manager beim VW-Konzern tätig ist, hatsich am Donnerstag kritisch zur Politik des InternationalenWährungsfonds (IWF) in der Wirtschaftskrise des südamerikanischenLandes geäußert. "In einem Land, wo Abwertung nichts bringt, kann mannicht verlangen dass ein Nulldefizit erreicht wird", sagte Klimagegenüber der "ZiB2" des ORF. Die gegenwärtigen Ausschreitungen habe er persönlich miterlebt,schilderte Klima. "Die soziale und politische Krise nähert sich einemHöhepunkt, verzweifelte Leute demonstrieren in den Straßen, es isteine dramatische Situation", sagte er. Es sei für ihn schwierig mitanzusehen, dass Menschen aus Verzweiflung zu solchen Taten schreiten.Gemeinsam mit Freunden versuche er zu helfen, wo es geht. (APA)