Nahost
Islamischer Jihad gegen Gewaltverzicht
Radikale Palästinenser halten an Selbstmordanschlägen fest
Beirut - Ein hochrangiger Vertreter der radikalen
Palästinenserorganisation Islamischer Jihad hat Aussagen über ein
Ende aller Selbstmordanschläge der Gruppe in Israel dementiert. An
der Position des Islamischen Jihad habe sich nichts geändert, sagte
der Vertreter der Gruppe im Libanon, Abu Imad Rifai, der
Nachrichtenagentur AFP in Beirut am Samstag. Diese Ansicht hatte
bereits am Vortag der Anführer des Kihad, Ramadan Abdullah Schalah,
vertreten. Dagegen sagte ein Jihad-Vertreter am Freitagabend in Syrien, die
radikalislamische Gruppierung denke ernsthaft über die Einstellung
der Attentate nach, um die "palästinensische Einheit" nicht zu
gefährden. Am Freitag hatte die radikale islamische Hamas-Bewegung
einen vorläufigen Stopp ihrer Selbstmordanschläge angekündigt.
Die Ankündigung der Hamas wurde jedoch von israelischen
Regierungskreisen als "Heuchelei" abgetan. Der israelische Rundfunk
zitierte am Samstag Regierungsvertreter mit der Aussage, die
Ankündigung der Hamas sei "ohne jeden Wert". Gefordert wurde ein
"vollständiges Ende des Terrorismus sowohl in Israel wie im
Westjordanland und im Gazastreifen".(APA/dpa)