Wirtschaft
Energiepreise weiter im Sinken
Rückgang um 7,5 Prozent zum Vorjahr - Autofahrer größte Profiteure
Wien - Für Energie mussten Österreichs private Haushalte im
November 2001 um 7,5 Prozent weniger aufwenden als im Vorjahr. Die
Energiepreise, die schon im Vormonat Oktober auf Jahresbasis um 5,5
Prozent gesunken waren, haben damit ihre Talfahrt weiter
beschleunigt. Wie die Energieverwertungsagentur (E.V.A.) am Freitag
mitteilte, profitieren derzeit vor allem die Autofahrer vom
Preisverfall der Energie. Während die Spritkosten um durchschnittlich
14,8 Prozent sanken, hat sich Haushaltsenergie "nur" um 3,3 Prozent
verbilligt. Gegenüber dem Vormonat Oktober kam es bei den Energiepreisen im
November insgesamt zu einem geringfügigen Rückgang um 0,7 Prozent.
Ohne Energie hätte die November-Jahresteuerung 2,8 Prozent - statt
wie berichtet 2,0 Prozent - betragen, wie von der E.V.A. errechnet
wurde. Energie hat somit die Inflation in Österreich weiterhin
gedämpft.
Im November mussten Autofahrer für Normalbenzin im Jahresabstand
um 14,2 Prozent, für Superbenzin um 13,8 Prozent und für Diesel um
16,2 Prozent weniger berappen. An den österreichischen Tankstellen
war auch gegenüber dem Vormonat - mit Ausnahme bei Diesel, dessen
Durchschnittspreis unverändert blieb - weniger zu bezahlen: Normal-
und Superbenzin waren um je 3,8 Prozent billiger. Heizöl wurde im
Jahresvergleich um 19,3 Prozent und gegenüber dem Vormonat um 3,7
Prozent günstiger.
Leichte Verteuerung bei Strom
Eine Verteuerung gab es im November bei Strom, der sich zum
Vormonat Oktober um 0,7 Prozent etwas verteuerte, aber laut E.V.A.
immer noch um 2,4 Prozent billiger war als vor einem Jahr.
Gas blieb im Preis gegenüber dem Vormonat zwar unverändert, war
jedoch um 3,7 Prozent teurer als vor zwölf Monaten. Bei Gas, aber
auch Fernwärme erwartet die E.V.A. für 2002 auf Grund der tieferen
Rohölpreise und der Ölpreisbindung von Gas fallende Preise. Vor einem
Jahr habe noch um 50 Prozent mehr für Rohöl an den internationalen
Börsen bezahlt werden müssen, merkt die E.V.A. dazu an. Fernwärme
wurde im November um 2,4 Prozent im Jahresvergleich teurer, im
Vergleich zum Vormonat blieb der Preis konstant. (APA)