Berlin - Mehr als zehn Millionen Kinder unter fünf Jahren sterben jährlich an den Folgen von Krankheit, Hunger und Gewalt. 600 Millionen leben in extremer Armut. Diese Zahlen nannte das UNO-Kinderhilfswerk UNICEF am Freitag in Berlin. Allein in Afghanistan sterbe jedes vierte Kind vor dem fünften Geburtstag, meist wegen vermeidbarer Krankheiten. In den schlechten Lebens- und Entwicklungschancen der jungen Generation sieht UNICEF auch eine erhebliche Ursache für den weltweiten Terror. Zwar gebe es Erfolge bei der Bekämpfung von Kindersterblichkeit, Mangel-Ernährung und Gewalt gegen Minderjährige, sie blieben jedoch größtenteils hinter den Erwartungen zurück, heißt es im UNICEF-Jahresbericht "Zur Situation der Kinder in der Welt". In vielen afrikanischen Ländern sterben nach den Angaben sogar wieder mehr Kinder an der Immunschwäche Aids als noch vor wenigen Jahren. Daher müssten weltweit Regierungen und Wirtschaft verstärkt gegen die Ursachen von Armut, Krankheit und Krieg vorgehen. (APA/dpa)