Ökologie
Schneesturm in Schweden
Tauwetter nach Kältewelle in Südeuropa
Hamburg/Washington - Tauwetter im Süden,
Schneesturm im Norden Europas: Während nach der extremen Kälte der
vergangenen Tage die Temperaturen in Südeuropa wieder über den
Gefrierpunkt stiegen, sorgten heftige Schneefälle vor allem in
Schweden am Freitag für Chaos. Auf dem Stockholmer Flughafen fielen
am Morgen zahlreiche Flüge aus, Eisenbahnlinien waren im ganzen Land
blockiert. Auch Fernstraßen waren tief verschneit, zehntausende
Häuser in Nordschweden ohne Strom. Die Öresund-Brücke zwischen Malmö
und der dänischen Hauptstadt Kopenhagen musste am Morgen
vorübergehend gesperrt werden.Griechenland - Meterhohe Schneedecken tauten ab
In Griechenland hingegen taute die meterhohe Schneedecke nach
tagelangem Dauerfrost weitgehend ab, in den meisten Landesteilen
regnete es. Auch im Nordwesten der Türkei war eine Besserung in
Sicht: Die Räummannschaften bahnten sich den Weg zu rund 200 Dörfern,
die noch eingeschneit waren.
Kältetote in Moskau und Spanien
Obwohl sich die Lage auch in Spanien weiter normalisierte, erfror
ein 44-jähriger Mann an der Costa del Sol, der bei Malaga aus einer
psychiatrischen Klinik geflohen war. Die bittere Kälte in Bulgarien -
minus 14 Grad in der Nacht - hat vier weitere Menschen das Leben
gekostet. Auch in Moskau gab es bei minus 10 Grad wieder einen
Kältetoten.
Tschechien - heftige Schneefälle
Während in der Schweiz und in Italien ruhiges Winterwetter
herrschte, verursachten heftige Schneefälle und eisige Windböen in
Tschechien erhebliche Verkehrsbehinderungen und viele Unfälle. Für
die Nacht erwarteten die Meteorologen Temperaturen bis minus 16 Grad.
Mazedonien - Minus 20 Grad
In Mazedonien sank das Thermometer in der Nacht auf minus 20 Grad.
Unterdessen entspannte sich die Lage auf den Straßen Jugoslawiens und
Kroatiens weitgehend. Nur in den Höhenlagen behinderten Schnee und
Eis noch den Verkehr. An der Adriaküste stiegen die Temperaturen über
den Gefrierpunkt, so dass gesperrte Brücken wieder befahrbar waren.
US-Außenministerium befiehlt - Weiße Weihnachten
Das US-Außenministerium hat unterdessen - nicht ganz ernst zu
nehmen - weiße Weihnachten befohlen. "Wir verurteilen auf das
Schärfste das Fehlen von Schnee in dieser Urlaubssaison", wetterte
Außenamtssprecher Richard Boucher am Donnerstag (Ortszeit) in
Washington. "Wir rufen die Natur zu sofortigem Handeln auf." Ohne
Schnee gebe es mehr Unruhe in der Welt, erklärte Boucher. Die
"Weigerung" der Natur, ihrer "Verpflichtung" nachzukommen, geißelte
er als "provokant und kontraproduktiv". Es müsse nun zu einem
"glaubhaften und nachhaltigen Schneefall" kommen. (APA/dpa/AP)