Innsbruck - Nur mehr tot geborgen werden konnte am Freitagvormittag jener seit 5. Dezember vermisste Arbeiter eines Schaubergwerkes in Jochberg im Tiroler Unterland. Von seinen Kollegen wurde der 29-jährige, dreifache Familienvater in einem Wasserschacht entdeckt, teilte die Gendarmerie der APA in den Abendstunden mit. Durch die Verwesungsgase sei der Leichnam an die Oberfläche getrieben und von Arbeitern gefunden worden, die nach wie vor auf der Suche nach dem Vermissten gewesen seien. Obwohl die Überlebenschancen bereits kurz nach dem Unglück als äußerst gering eingestuft worden waren, habe es "laufend Bemühungen" gegeben, den 29-Jährigen aus Jochberg zu finden. Wegen des hohen Risikos für die Rettungsmannschaften hatte sich die Suche nach dem Familienvater sehr schwierig gestaltet. Da von der Bergbaubehörde Tauchgänge als zu gefährlich eingestuft worden waren, sei begonnen worden, Wasser abzupumpen und mit Unterwasserkameras zu arbeiten, betonte die Gendarmerie. Vor dem Unglück waren mehrere Arbeiter zu Sanierungsarbeiten in das Schaubergwerk "Kupferplatte" in Jochberg eingefahren. Der Zwischenfall soll sich in einem Stollenbereich ereignet haben, der nicht für Besucher zugänglich ist. Durch den niedrigen Sauerstoffgehalt könnten dort befindliche Personen ohnmächtig werden. Der Gefahrenbereich war zunächst gesperrt worden. Arbeiten im Stollen waren vorerst nur mit einer Genehmigung der zuständigen Behörde möglich gewesen. (APA)