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München - Ottmar Hitzfeld will den FC Bayern München mit harter Hand wieder auf die Erfolgsspur in der deutschen Fußball-Bundesliga führen. "Die Spreu wird sich vom Weizen trennen, dafür sorge ich. Wir haben einen großen Kader, einige müssen gehen", kündigt der Trainer des Weltpokalsiegers personelle Konsequenzen an. "Wir stehen in der Bundesliga mit dem Rücken zur Wand. Ich ziehe die Zügel ganz straff an", sagt der 52-Jährige in einem Interview mit der "Bild am Sonntag". Wenn der Anzug zur Zwangsjacke wird Nach zuletzt sechs sieglosen Spielen in der Bundesliga zeigt sich Hitzfeld enttäuscht von seiner Mannschaft, die derzeit mit fünf Punkten Rückstand auf Herbstmeister Bayer 04 Leverkusen nur an fünfter Stelle rangiert. "Wir haben unsere Aufgabe nicht erfüllt. Das nagt an mir. Mein Anzug wurde schon zur Zwangsjacke", sagte der Erfolgstrainer, nach dessen Ansicht der FC Bayern in den letzten drei Jahren ein Mammutprogramm absolviert hat wie keine andere Mannschaft. Deshalb sei sein Team "kaputt wie noch nie" in seiner gut dreijährigen Amtszeit. Dies sei jedoch ebenso wie die Verletzungen der Leistungsträger Stefan Effenberg, Jens Jeremies, Mehmet Scholl und Giovane Elber keine Entschuldigung. Hitzfeld hofft nach wie vor auf den Meisterteller Hitzfeld verteidigte den Einsatz des lange verletzten Spielmachers Stefan Effenberg. "Effenberg ist einer unserer wichtigsten Spieler. Wie soll er denn seinen Rückstand aufholen, wenn nicht durch Spielpraxis? Stefans Einsatz war auch eine Investition für die Rückrunde", sagte der Trainer, der trotz "Effes" Abgang zum Saisonende im Frühjahr weiter auf den 33-Jährigen bauen will. Und er geht davon aus, dass der Meister am Ende wieder Bayern München heißt. Kein Autoritätsproblem Seine kurz vor dem Weltpokalfinale Ende November publik gewordene Affäre mit einer jungen Brasilianerin habe seiner Autorität nicht geschadet, glaubt Hitzfeld. "Sonst hätte unser Präsident ja auch keine Autorität mehr." (APA/dpa)