Boston/Paris - Der Mann, der in der Boeing 767 der US-Fluglinie American Airlines einen Selbstmordanschlag versucht hatte, trug insgesamt zwei Sprengsätze bei sich. Das haben erste Untersuchungen der Schuhe ergeben, in denen der Sprengstoff versteckt war, wie die US-Bundespolizei FBI am Sonntag mitteilte. Beide Sprengsätze seien selbstgebastelt und einsatzfähig gewesen. Der an Bord des US-Flugzeuges überwältigte Mann ist der britischen Polizei zufolge offenbar britischer Staatsbürger. Ein Sprecher sagte der Nachrichtenagentur Reuters, diese Vermutung sei von Scotland Yard bestätigt worden. Einzelheiten könne er nicht nennen. Am Tag zuvor war der arabisch aussehende Mann auf einem Flug von Paris nach Miami überwältigt worden, als er offenbar seine Schuhe anzünden wollte. Der französische Sender Europe 1 hatte unter Berufung auf Geheimdienstinformationen berichtet, der Mann habe der US- Bundespolizei FBI gesagt, er komme aus Sri Lanka. Polizei: "Sprengstoff hätte US-Flugzeug nicht gesprengt" Die Sprengsätze in den Schuhen des verdächtigen Passagiers einer Boeing 767 auf dem Weg von Paris nach Miami hätten nach Auffassung der französischen Polizei das US-Flugzeug nicht in die Luft sprengen können. Die amerikanischen Beamten hätten in den Schuhen des mutmaßlichen Attentäters 200 Gramm des Explosivstoffes Pentaerythrit in Körner- oder Pulverform gefunden, hieß es nach Angaben der französischen Polizei von Montag in Paris. Der Mann, der bereits am Freitag mit American Airlines nach Miami fliegen wollte und wegen auffälligen Verhaltens abgewiesen worden war, habe die Nacht zum Samstag in einem Flughafen-Hotel in Roissy verbracht. Im Pariser Verkehrsministerium berieten am Montag Vertreter des Finanz-, Justiz- und Innenministeriums über eine Verstärkung der Sicherheitsmaßnahmen. (APA/AFP/Reuters)