Washington - Die meisten Amerikaner sind einer Umfrage zufolge der Meinung, dass das Jahr 2001 einen Wendepunkt in der US-Geschichte darstellt. Die USA seien aus den Anschlägen am 11. September, bei denen rund 3.000 Menschen ums Leben kamen, jedoch gestärkt hervorgegangen, gaben fast 90 Prozent der Befragten in einer am Samstag veröffentlichten Time/CNN-Umfrage an. 76 Prozent der Befragten sagten, die Anschläge in New York und bei Washington hätten "alles für immer verändert".Krieg probates Mittel gegen Anschläge 38 Prozent der Befragten hielten es für sehr wahrscheinlich, dass es in den USA im kommenden Jahr weitere folgenschwere Anschlägen geben könnte. Einen langfristig ausgerichteten Krieg hielten 60 Prozent der Befragten als probates Mittel zur Bekämpfung des internationalen Terrorismus. In diesem Zusammenhang sprachen sich drei Viertel der Befragten für die Entsendung von Truppen in den Irak aus, um Präsident Saddam Hussein zu stürzen. 50 Prozent werten Krieg in Afghanistan als Erfolg Die Hälfte der Befragten gab an, die US-Militäraktion in Afghanistan sei auch ein Erfolg, wenn der moslemische Extremist Osama bin Laden nicht ergriffen würde. Die USA machen Bin Laden für die Anschläge am 11. September verantwortlich und hatten Luftangriffe auf Afghanistan eingeleitet, wo Bin Laden Unterschlupf gewährt wurde. US-Präsident George W. Bush erfreute sich in der Umfrage ungeschmälerter Beliebtheit. 80 Prozent der Umfrage-Teilnehmer zeigten sich mit seiner Arbeit zufrieden. Aussichtsplattformen am zerstörten World Trade Center Aussichtsplattformen um das zerstörte World Trade Center herum sollen Besuchern einen besseren Blick auf den Ort des Terroranschlags vom 11. September ermöglichen. Die Stadt New York begann am Samstag mit dem Bau der ersten von vier knapp vier Meter hohen Tribünen. Die Bürger sind jedoch geteilter Meinung über die Idee der Stadtverwaltung. "Ich denke, die Leute sollten sehen können, welche verheerende Wirkung der Anschlag hatte", sagte ein Besucher, der mit seiner Familie einen Häuserblock vom Ort des Terroranschlags entfernt stand. Eine Frau meinte dagegen, solange noch Leichen geborgen würden, sollten keine Tribünen gebaut werden - aus Respekt vor den Toten. (APA/Reuters/AP)