Buenos Aires - Das argentinische Parlament hat am Sonntag Gouverneur Adolfo Rodriguez Saa zum neuen Präsidenten des Landes gewählt. Der bisherige Präsident Fernando de la Rua war am Donnerstag nach heftigen Protesten gegen seine Wirtschaftspolitik zurückgetreten. Rodriguez Saa soll Argentinien als Übergangspräsident bis zu Wahlen im März führen. Er erhielt nach elfstündiger Parlamentsdebatte 169 Stimmen, 138 Abgeordneten votierten gegen Rodriguez Saa.Bei seiner ersten Äußerung nach der Wahl versprach Rodriguez Saa einen Sozialplan, mit dem eine Million Arbeitsplätze geschaffen werden sollen. Gleichzeitig kündigte er ein Moratorium für die Rückzahlung der argentinischen Auslandsschulden an. Die Schulden betragen derzeit rund 132 Milliarden Dollar (147 Mrd. Euro/2.024 Mrd. S). Als Termin für die Neuwahl eines Staatschefs legte das Parlament den 3. März 2002 fest. Nothilfeplan für Verteilung von Lebensmitteln angekündigt Der neue argentinische Übergangspräsident Adolfo Rodriguez Saa lehnt eine Abwertung des an den Dollar gekoppelten Peso ab. Als erste Maßnahme kündigte er einen Nothilfeplan für die Verteilung von Lebensmitteln an. Saa verurteilte die Gewalt, mit der sein Vorgänger Fernando de la Rua die Proteste gegen den Sparkurs der Regierung niedergeschlagen hatte. (APA)