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foto: apa/afpi/epa/gacad
Islamabad/Kabul - Ein ostafghanischer Stammesführer hat Interimsregierungschef Hamid Karsai für den Fall mit Krieg gedroht, dass US-Kampfflugzeuge weiter Ziele in der Region bombardieren. Sollten die USA weiter "tyrannische Angriffe" fliegen, "werden wir einen bewaffneten Kampf gegen Karsais Regierung starten", zitierte die Nachrichtenagentur AIP am Sonntag Gulab Din, den Chef des Sadran-Stammes in der Provinz Paktia. Der Clanchef nahm damit Bezug auf den Beschuss eines Konvois, bei dem am Donnerstagabend laut AIP 65 Zivilisten getötet wurden. Bei den Opfern soll es sich um afghanische Würdenträger gehandelt haben. Die USA erklärten, dass es sich bei der Wagenkolonne um ein "feindliches Ziel" gehandelt habe. Erstmals seit rund sechs Jahren gingen unterdessen in Kabul Bürger zur Unterstützung ihrer Regierung auf die Straße. Mehrere hundert Bewohner zogen mit Spruchbändern wie "Wir unterstützen die neue Regierung" durch die Stadt. Dabei passierten sie die wichtigsten Regierungseinrichtungen und die Vertretung der Vereinten Nationen. Eine Delegation von Intellektuellen, unter ihnen drei Frauen, übergab der UNO-Vertretung eine Petition, in der sie besonderes Augenmerk auf die Bildung beim Aufbau Afghanistans forderten. (APA)