New York - Der scheidende New Yorker BürgermeisterRudy Giuliani ist vom "Time"-Magazin zur "Persönlichkeit des Jahres"("Person of the Year 2001") gekürt worden. Giuliani sei wegen seinerRolle nach den Terroranschlägen vom 11. September gewählt worden,teilte die Redaktion am Sonntag in New York mit. Der 57-Jährigescheidet im Jänner aus dem Amt aus. Er hat bereits einen dreiMillionen Dollar (3,34 Mill. Euro/46 Mill. S) schweren Vertrag fürzwei Buchprojekte in der Tasche. Giuliani war in der City Hall, als die von Terroristen gelenktenFlugzeuge am 11.September in die beiden Türme des World Trade Centerskrachten. Das Rathaus der Stadt liegt im Südteil von Manhattan, nurwenige Blocks von den Zwillingstürmen entfernt. Der Bürgermeistereilte sofort zum Ort der Katastrophe, um persönlich dieRettungsarbeiten zu koordinieren. In den ersten Tagen nach den Terroranschlägen war Giuliani landes-und weltweit fast präsenter als US-Präsident George W. Bush. Währenddas öffentliche Auftreten des Präsidenten wegen Sicherheitsbedenkenanfangs stark eingeschränkt wurde, trat Giuliani immer wieder vor dieKameras, um die neuesten traurigen Nachrichten zu verkünden, aberauch um die geschockten Bürger wieder zu beruhigen und zu ermutigen,ihr Leben fortzusetzen. Giulianis Nachfolger als Bürgermeister der US-Metropole wird derMedienmagnat Michael Bloomberg, ebenfalls Republikaner. Nach zweivollen Amtsperioden konnte Giuliani kein drittes Mal mehrkandidieren. Bloomberg tritt sein Amt zu Jahresbeginn 2002 an. Zu den früheren "Time"-Personen des Jahres gehörten AyatollahKhomeini, Josef Stalin und selbst Adolf Hitler, aber auch MartinLuther King und Papst Johannes Paul II.. US-Präsident George W. Bushwar im vergangenen Jahr nach seinem umstrittenen Wahlsieg als Persondes Jahres auf das "Times"-Titelblatt gekommen. (APA/dpa)