Europas größter Linux-Software-Entwickler, die deutsche Suse AG will künftig verstärkt Unternehmen mit seinen Produkten ausrüsten. "Wir hatten bisher überwiegend den technisch versierten Anwender als Zielgruppe. Jetzt machen wir einen zusätzlichen Schwenk in die Unternehmens-IT", sagte der neue Vorstandschef der SuSE Linux AG, Gerhard Burtscher, in einem Gespräch mit der dpa in Nürnberg. Kunden seien bereits T-Online und der Heinrich Bauer Verlag (Hamburg). Zu den Technologie-Partnern zählten IBM, Oracle, SAP und Intel. Microsoft überholen Im Bereich Server-Ausrüstungen hat Linux nach Angaben des Suse-Chefs im Jahr 2000 einen Weltmarktanteil von 27 Prozent erreicht - Tendenz steigend. Dagegen stagnierte der Anteil von Microsoft mit seinem Betriebssystem Windows NT den Angaben nach bei 38 Prozent. "Unser Ziel ist, Windows zu übertrumpfen", sagte der 52-jährige Burtscher, der bereits seit mehr als 20 Jahren in der IT- und Telekommunikationsbranche tätig ist. Wachstum Suse Linux erwartet für 2001 im Vergleich zum Vorjahr einen Umsatzzuwachs um knapp 50 Prozent auf 40 Millionen Euro ( etwa 640 Millionen Schilling). Dabei haben sich die Ereignisse vom 11. September kaum ausgewirkt. Auch die derzeitige Rezession mache dem Unternehmen kaum zu schaffen. "Die Kostenseite bei Linux ist speziell in der jetzigen Zeit ein Plus." Schon bald Gewinne 2002 sollen die Erlöse zwischen 55 und 58 Millionen Euro liegen. "Wir erwarten den Sprung in die Gewinnzone im ersten Halbjahr", sagte Burtscher. Über die Höhe der Verluste im Jahr 2001 wollte er keine Angaben machen. (red/dpa)