Frankfurt - Die Deutsche Bank 24 will nach den Worten des Vorstandsvorsitzenden Herbert Walter die Umstrukturierung des Geldhauses fortsetzen und die Kosten senken. Dazu solle die Beratungskompetenz der Bank ausgebaut und das Filialnetz weiter gestrafft werden, sagte Walter der "Netzzeitung" zum Wochenschluss. Statt 1.000 Filialen soll es laut Walter am Ende des Jahres 2002 nur noch 800 Beratungszentren geben. Außerdem sollten die Kosten deutlich gesenkt werden. "Unsere Planungen sehen für 2003 eine Kostensenkung von rund zehn Prozent vor", sagte er. Die Deutsche Bank 24 ist die Filialbanksparte der Deutschen Bank. Dem vor kurzem beschlossenen, neuen Führungskonzept der Deutschen Bank 24 folgend würden sämtliche Filialen künftig in Beratungszentren umgewandelt, sagte der Vorstandsvorsitzende. "Die Banken müssen sich von ihrer primär produktorientierten Denke verabschieden und die Kunden noch umfassender beraten", sagte Walter weiter. Die flächendeckende Präsenz solle durch den Einsatz mobiler Finanzberater und zahlreicher SB-Filialen im ländlichen Bereich sicher gestellt werden. Ein deutlicher Schwerpunkt soll Walter zufolge im Jahr 2002 auf dem Online-Banking liegen. "Die Zahl der Online-Kunden wurde seit 1999 signifikant erhöht. Bereits heute werden schon zwei Drittel aller Transaktionen online erledigt. Mittelfristig wollen wir diese Zahl auf 75 Prozent erhöhen", fügte er hinzu. Eine Absage erteilte der Vorstand dem Ausbau des Kundenstamms durch die Übernahme einer konkurrierenden Direktbank. "Bisher war es nicht so, dass Kunden zu ökonomischen Preisen gekauft werden konnten. Zudem sind Direktbanken-Kunden sehr flüchtige Kunden. Das ist kein ökonomisches Modell, das auf Dauer zum Erfolg führt. (APA)