Europa
Hoffen auf Versöhnung
Italiens Ex-Königsfamilie will aus Exil rückkehren
Rom - Italiens ehemalige Königsfamilie von Savoyen, die im Exil in der Schweiz lebt, hofft im Jahr 2002 auf die Rückkehr in ihre Heimat. In einer Weihnachtsbotschaft an die Italiener erklärte sich Prinz Vittorio Emanuele, Sohn des letzten italienischen Königs Umberto von Savoyen, überzeugt, dass das römische Parlament im kommenden Jahr den Verfassungsartikel abschaffen wird, der den männlichen Erben der Königsfamilie die Rückkehr nach Italien verbietet. Der letzte König war 1945 aus Italien geflohen. Die Abschaffung des Verfassungsartikels wäre ein wichtiges Zeichen einer definitiven "Versöhnung", meinte Vittorio Emanuele, der auch im Namen seiner Frau Marina und seines Sohnes Emanuele Filiberto sprach. Seit Jahrzehnten kämpft die Familie Savoyen für die Abschaffung des umstrittenen Verfassungsartikels.
Vittorio Emanuele hatte sich nach dem Regierungsantritt des italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi im Juni überzeugt erklärt, dass sein Exil bald zu Ende gehen wird. "Wir vertrauen Berlusconi, der während der Wahlkampagne öfters unser Exil als ungerecht bezeichnet hat. Viele andere Politiker haben uns vage Versprechen gemacht, Berlusconi hat sich aber ernsthaft engagiert, um uns zu helfen. Aus vielen Gründen haben wir den Eindruck, dass dieses Mal das Exil aufgehoben wird, und zwar bald", hatte Vittorio Emanuele betont. (APA)