In Ungarn ist am Sonntag das Monopol des Telekom-Anbieters Matav und mehrerer kleiner regionaler Telefongesellschaften formal beendet worden. Erstmals können sich auch andere Anbieter bei der Telekom-Aufsichtsbehörde HIF um die Erteilung von Lizenzen bewerben. Insgesamt sieben Gesellschaften reichten bereits am Sonntag ein diesbezügliches Ansuchen ein, gab HIF-Generaldirektor Gabor Frischmann auf einer Pressekonferenz in Budapest bekannt. Die Behörde werde über diese im Laufe eines Monats entscheiden.Nur langsam Auswirkungen Die Öffnung des Telekom-Marktes in Ungarn wird nach Ansicht von Fachleuten nur langsam Wirkung zeigen. Es wird davon ausgegangen, dass die Matav, der ehemalige Staatsmonopolist, der sich inzwischen im Mehrheitsbesitz der Deutschen Telekom (DT) befindet, seine beherrschende Stellung bewahren wird. Die neuen Anbieter werden sich zunächst um finanzstarke kommerzielle Kunden bemühen. In den Genuss spürbarer Tarifsenkungen wird die Bevölkerung in absehbarer Zeit im Bereich der Fern- und Auslandsgespräche kommen können. (APA/dpa)