Linz - Eine Familientragödie überschattete den Heiligen Abend in einem Wohnhaus in Schwertberg (Bezirk Perg) in Oberösterreich. Ein 53-jähriger Schlosser erschoss nach einer kleinen Feier in der Nacht auf Montag seine 50-jährige Ehefrau und danach sich selbst. Die 19-jährige Tochter, die im Untergeschoss des Hauses übernachtet hatte, entdeckte die blutüberströmten Leichen. Zusammen mit einigen Nachbarn, der Tochter und dem zukünftigen Schwiegersohn hatte das Ehepaar am Sonntagabend den Beginn der Weihnachtszeit gefeiert. Kurz nach 22.00 Uhr verabschiedeten sich die Nachbarn, danach zogen sich auch die 19-Jährige und deren Freund in ihre Räume im Untergeschoss des Wohnhauses zurück. Die Eltern wollten noch den Weihnachtsbaum schmücken. Als die junge Frau in den Morgenstunden des 24. Dezembers die Mutter holen wollte, entdeckte sie die Leichen der Eltern. Die beiden lagen neben dem halbfertig aufgestellten Weihnachtsbaum, der Fernseher war noch eingeschaltet. Die sofort verständigten Ärzte konnten nicht mehr helfen. Beide Leichen wiesen Einschüsse jener Faustfeuerwaffe auf, die neben dem 53-jährigen Mann gefunden wurde. Nach ersten Ermittlungen der Mordgruppe der Kriminalabteilung ereignete sich das Drama unmittelbar, nachdem die Tochter sich mit ihrem Freund zurückgezogen hatte. Die 19-Jährige hatte um etwa 22.30 Uhr noch einen "Rumpler" gehört - dabei dürfte es sich um die tödlichen Schüsse gehandelt haben. Bekannt ist, dass der Schlosser fast jedes Jahr zu Weihnachten an Depressionen gelitten hatte. Diese könnten, in Verbindung mit Alkohol, den letzten Anstoß zu dieser Tat gegeben haben. Die Herkunft der bereits älteren Waffe ist noch ungeklärt. (APA)