Wien - Glimpflich sind zwei Lawinenabgänge in Vorarlberg verlaufen. Befürchtungen, wonach am Montagmittag ein Snowboarder von einer Lawine im Kleinwalsertal verschüttet worden ist, bestätigten sich nicht. Die Suchaktion konnte ebenso abgebrochen werden wie nach einem Schneebrettabgang im Großwalsertal 24 Stunden zuvor. Um 11.54 Uhr war die Gendarmerie in Hirschegg im Kleinwalsertal verständigt worden, dass im Grenzbereich von Fellhorn und Kanzelwand in freiem Gelände eine Lawine abgegangen wäre und dabei ein Snowboarder gesehen wurde. Sofort wurden alle verfügbaren Suchkräfte mobilisiert. Tatsächlich führte die Spur eines Snowboarders in den Lawinenabriss. Eine weitere Spur führte allerdings auch aus dem Lawinenkegel heraus, wie die Gendarmerie der APA gegenüber erklärte. Die Suchaktion konnte am Nachmittag abgebrochen werden. 60 Zentimeter Neuschnee in der Nacht Rund 24 Stunden zuvor gab es im Großwalsertal Alarm, aber auch hier konnte festgestellt werden, dass es keine Verschütteten gab. Eine Neuschneewächte war auf dem vereisten Untergrund abgebrochen und an den Rand einer gesicherten Skipiste abgegangen. Da niemand den Lawinenabgang beobachtet hatte, musste zur Sicherheit der gesamte Kegel sondiert werden. In der Nacht auf Sonntag waren in Vorarlberg bis zu 60 Zentimeter Neuschnee gefallen, dazu wehten noch leichte bis mäßige Winde. Die Verbindung des Neuschnees mit der stark umgewandelten Altschneedecke und den stellenweise eingeschneiten Reifschichten wird vom Lawinenwarndienst als nur gering bezeichnet. Durch Varianten- und Snowboardfahrer seien deshalb abseits gesicherter Pisten vereinzelt kleinere Schneebrettlawinen ausgelöst worden. Bei Sprengungen gingen oberhalb 2.300 m aus kammnahen Windschattenhängen auch große Lawinen ab. Spontan lösten sich aus steilem, felsdurchsetzten Gelände kleinere Lockerschneelawinen. Gefahrenstellen Im freien, alpinen Gelände bestand in Vorarlberg am Montag erhebliche Lawinengefahr. Die Gefahrenstellen befinden sich vor allem in kammnahen Steilhängen der Expositionen Nordwest bis Südost über 1.800 m. Besonders kritisch sind dabei steile Mulden mit Triebschnee, welcher jedoch schwer zu erkennen ist. (APA)