Sofia - Nach dem Unfall in einer Sofioter Diskothek vom Freitag mit sieben toten Schülern hat die bulgarische Polizei mehr als 200 Discos im Land wegen Betriebsmängel geschlossen. 1.500 von insgesamt über 2.100 Vergnügungslokalen landesweit erhielten Verwarnungen, berichtete die Polizei am Montag vor der Presse in Sofia. Bei den Überprüfungen wurde unter anderem festgestellt, dass bei vielen Lokalen keine Baugenehmigung oder keine Verkaufslizenz für Alkohol vorhanden ist. Auch die Brandschutzvorschriften seien nicht eingehalten werden. Bei dem bisher folgenschwersten Discco-Unfall in der Geschichte des Landes waren am Freitagabend sechs Mädchen und 1 Bursch im Gedränge auf der vereisten Treppe der Disco "Indigo" niedergetrampelt worden und erstickt. Entgegen den Angaben vom Vortag wurde jetzt bekannt gegeben, dass die Unglücks-Disco doch den Feuerschutznormen entspreche und eine Baugenehmigung habe. (APA/dpa)