Nahost
Palästinenser im Westjordanland durch Schüsse getötet
Bei Anschlag auf israelischen Siedler
Jerusalem/Paris - Im nördlichen
Westjordanland ist ein Palästinenser erschossen worden, nachdem zuvor
Palästinenser einen israelischen Siedler in seinem Auto durch Schüsse
schwer verletzt hatten. Wie aus palästinensischen Quellen verlautete,
war das Todesopfer ein 32 Jahre alter Bewohner des Dorfs Dura bei
Hebron. Die näheren Umstände des Zwischenfalls waren zunächst unklar.
Es schien aber, dass der Siedler noch auf seine Angreifer schießen
hatte können. Zu dem Anschlag auf den Siedler bekannte sich die Al-Aksa-Brigade.
"Wir drücken damit unsere Wut über die Entscheidung (von Israel
Ministerpräsidenten Ariel) Sharons aus, (Palästinenserpräsident
Yasser) Arafat die Reise von Ramallah nach Bethlehem zu verbieten",
sagte ein Vertreter der Gruppe, die mit Arafats Fatah-Organisation in
Verbindung steht. "Der Angriff auf den Siedler ist nach unserer
Meinung keine Verletzung der von Präsident Arafat ausgerufenen
Waffenruhe", sagte der Al-Aksa-Sprecher. Arafat hatte vor acht Tagen
zu einem Stopp aller Angriffe auf Israel aufgerufen.
Der französische Präsident Jacques Chirac und sein russischer
Amtskollege Wladimir Putin riefen die Konfliktparteien im Nahen Osten
zu einem Ende der Gewalt auf. Israelis und Palästinenser müssten
alles tun, um "den Weg des Friedens wiederzufinden", erklärte der
Pariser Elysee-Palast nach einem Telefonat zwischen Chirac und Putin.
Beide Präsidenten zeigten sich "sehr besorgt" über die "Verkettung
der Gewalt". (APA/dpa/Reuters)