Neu-Delhi - An der Demarkationslinie im geteilten Kaschmir ist es am Mittwoch zu heftigen Gefechten zwischen indischen und pakistanischen Truppen gekommen. Nach indischen Angaben setzten beide Seiten Granatwerfer und Maschinengewehre ein. Auf pakistanischer Seite seien 16 Soldaten getötet und 19 Bunker zerstört worden, hieß es aus dem indischen Verteidigungsministerium. Das berichtete die indische Presseagentur UNI. Indien: Einfrieren von Konten genügt nicht Indien hat am Mittwoch das Einfrieren von Konten extremistischer Moslemgruppen durch die pakistanischen Behörden nach Angaben der indischen Nachrichtenagentur UNI als ungenügend zurückgewiesen. "Sie müssen mehr tun", zitierte die Agentur am Mittwoch einen namentlich nicht genannten Beamten. Pakistan hatte auf Druck der USA die Konten der Moslemorganisation Lashkar-e-Toiba eingefroren, die Indien für den Terroranschlag auf das Parlament in Neu-Delhi vor zwei Wochen verantwortlich macht. Außerdem war der Anführer der Gruppe Jaish-e-Mohammed festgenommen worden. Indien verlangt, dass Pakistan beide Organisationen zerschlägt. Unter den gegenwärtigen Umständen steuere Indien auf einen Krieg mit dem Nachbarland zu, sagte Premierminister Atal Behari Vajpayee. Nach Medienberichten wurden mit Atomsprengköpfen aufrüstbare Raketen in der Grenzregion Punjab stationiert. Aus Kaschmir flohen nach Angaben der indischen Nachrichtenagentur PTI rund 3000 Zivilisten vor möglichen Kämpfen. Die Armee sprach von 4000 Flüchtlingen. Außenminister: Indien unzufrieden Indien ist mit den bisherigen Schritten Pakistans gegen extremistische Moslemgruppen nicht zufrieden. Das sagte Außenminister Jaswant Singh nach einer Sitzung des Sicherheitskabinetts am Mittwoch in der Hauptstadt Neu-Delhi. Indien verlangt von Pakistan, zwei Moslemorganisationen zu zerschlagen, die Indien für den Terrorangriff auf das Parlament in Neu-Delhi vor zwei Wochen verantwortlich macht. (APA/dpa)