Biel - Die Schweizer Uhrenindustrie ist im zu Ende gehenden Jahr trotz weltweiter Konjunkturabkühlung weiter gewachsen. "Die Exporte der Schweizer Uhrenindustrie werden 2001 eine Rekordmarke von 10,5 Mrd. Schweizer Franken (7,07 Mrd. EURO/97,31 Mrd. S) erreichen", prognostizierte der Präsident des Branchenverbandes FH (Federation de l'industrie horlogere), Francois Habersaat. Im Jahr 2000 waren die Exporte um 14,4 Prozent auf 96,6 Mrd. S gestiegen. Der Geschäftsgang 2002 hängt weitgehend vom US-Aufschwung ab. Die Konjunkturschwäche in den USA habe aber das Exportwachstum gebremst, stellt Habersaat weiter fest. Ende Oktober seien die Exporte in die USA, dem größten Absatzmarkt der Schweizer Uhrenindustrie, im Vorjahresvergleich um zehn Prozent geschrumpft. Auch die Anschläge des 11. September hätten ihre Spuren hinterlassen. Konsumenten-Verhalten entscheidend Das Verhalten der US-Konsumenten werde entscheidend sein für die Exportentwicklung im kommenden Jahr. Falls die Ausgaben der US-Privathaushalte nicht anzögen, könnte dies in den asiatischen Absatzmärkten einen Dominoeffekt auslösen. Grund zur Panik gebe es aber vorderhand nicht. Insgesamt habe die Schweizer Uhrenbranche von der guten Nachfrage in ihren wichtigsten Absatzmärkten profitiert, fasste Habersaat zusammen. Japan habe der Rezession zum Trotz die Importe von Schweizer Uhren im laufenden Jahr deutlich gesteigert. Auch der wichtige Absatzmarkt Hongkong - Nummer zwei hinter den USA - habe seinen Wachstumsrhythmus beibehalten. (APA, DER STANDARD, Printausgabe 27.12.2001)