Etat
Eine Vorschau:
Das bringt das Medienjahr 2002
Terrestrisches, via Antenne empfangbares
Privat-Fernsehen, erste Schritte für Digital-TV und eine neue Führung
für den ORF bringt das Medienjahr 2002. Die Reform der
Presseförderung, eigentlich schon für 2001 geplant, wurde verschoben,
derzeit herrscht bei Branchenkennern aber Skepsis, ob sich ÖVP und
FPÖ im kommenden Jahr auf ein Modell einigen können.Presseförderung
Für 2002 wurde den Zeitungen daher eine Vergabe der
Presseförderung nach dem alten Modell in Aussicht gestellt. Die FPÖ
hat dabei für eine Einbehaltung von Teilen der budgetierten
Fördermittel plädiert, die ÖVP aber versichert, dass die vorgesehenen
220 Mill. S (16 Mill. Euro) ausgeschüttet werden sollen. Die
Zeitungen zahlen ab 1. Jänner 2002 erheblich mehr für die
Postzustellung.
Linzenzvergabe für Privat-TV
Bereits Ende Jänner oder Anfang Februar möchte die Medienbehörde
KommAustria die Zulassung für die bundesweite Privat-TV-Kette
vergeben, danach sollen die Lizenzen in den Ballungsräumen Wien, Linz
und Salzburg erteilt werden. Zumindest der bundesweite Sender könnte
noch im Herbst oder Winter on air gehen.
ORF mit GD Monika Lindner
Mit Veränderungen ist beim ORF zu rechnen, wo die neue
Generaldirektorin Monika Lindner mit Jahreswechsel ihr Amt antritt.
Im Februar soll ihr Führungsteam fixiert werden. Lindner hat einen
Schwerpunkt auf österreichisches Programm angekündigt und will
Sparpotenziale im ORF nutzen. Zugleich muss sie das neue ORF-Gesetz
umsetzen, das unter anderem straffere Rahmenbedingungen für
Aktivitäten im Bereich der Sonderwerbeformen festlegt und vom
öffentlich-rechtlichen Unternehmen "in der Regel" anspruchsvolles
Programm im Hauptabend fordert.
Digitalisierung von Hörfunk und Fernsehen
Die Digitalisierung der österreichischen Fernsehlandschaft soll im
kommenden Jahr ernsthaft in Angriff genommen worden. Die
Ausschreibung zur Mitarbeit an der so genannten "Digitalen Plattform
Austria" endet am 7. Jänner 2002. Im Anschluss daran wird sich diese
Arbeitsgemeinschaft konstituieren. Ihre Aufgabe wird es sein, ein
umfassendes Konzept für die Etablierung digitaler
Verbreitungstechniken von Hörfunk und Fernsehen in Österreich
auszuarbeiten. (APA)