Wien - Die Regierung bekommt von den Österreichern zum Jahresende ein durchschnittliches Zeugnis ausgestellt. Eine OGM-Umfrage unter 500 Bürgern erbrachte den (Schul-) Notenschnitt von 2,8. Die Zahl derer, die eine bessere (24 Prozent) bzw. schlechtere Performance (26 Prozent) als bei der rot-schwarzen Vorgänger-Regierung sehen, hält sich ungefähr die Waage. Am Besten beurteilt wird die Koalition im Bereich Landwirtschaft, die niedrigste Zustimmung gibt es im Sozialbereich.FPÖ-WählerInnen recht angetan Größere Unterstützung erhält die Regierung naturgemäß von den Wählern der Freiheitlichen bzw. der Volkspartei. Vor allem die FP-Sympathisanten sind vom Wirken der Koalition recht angetan. 62 Prozent finden die Regierungsarbeit besser als die der rot-schwarzen Koalition. Ziemlich ausgeglichen sieht es bei den VP-Wählern aus. 43 Prozent meinen, es sei besser geworden, 41 sagen "gleich gut". Allerdings finden nur 16 Prozent die Regierungsarbeit schlechter als in der letzten Legislaturperiode. Von den SP-Anhängern sagt die Mehrheit von 52 Prozent, es sei schlechter geworden. Interessant das Ergebnis bei den Grünen. Jeweils 39 Prozent sind der Meinung, dass es gleich gut bzw. schlechter sei. Besserung orten dagegen nur zwei Prozent. Einen Unterschied gibt es zwischen den Geschlechtern. Während die Männer mit 28:25 Prozent Besserung erkennen, findet die Mehrheit der Frauen (27:20 Prozent), die Regierungsarbeit sei schlechter geworden. Unterschiedliche Bewertungen Sehr unterschiedlich fällt die Beurteilung der einzelnen Bereiche aus. Relativ starke Zustimmung mit den Noten "sehr gut" oder "gut" gibt es im Feld Landwirtschaft (49 Prozent) und in der Außenpolitik (45 Prozent). Recht zufrieden mit einem Notenschnitt von 2,8 sind die Österreicher auch mit der Finanz- und Budget-Politik bzw. der Wirtschaftspolitik (2,7). Schlecht sieht es hingegen in der Sozialpolitik aus. Nur 29 Prozent vergaben Einser oder Zweier aber 31 Prozent Vierer oder Fünfer. Der Mittelwert liegt bei 3,1. In einem Kurzfazit meint OGM, dass die Halbzeitbeurteilung für die Regierung nicht so schlecht ausgefallen sei, "wie man vielleicht auf Grund der bisherigen politischen Auseinandersetzungen erwarten durfte". Auffallend sei auf der einen Seite die schwache Beurteilung von Sozial- und Bildungspolitik, und auf der anderen Seite die gute Bewertung der Budget- und Finanzpolitik. Diese Beurteilung verdeutliche die neo-konservative Politik dieser Bundesregierung, befindet das Meinungsforschungsinstitut.(APA)