Seoul - Nordkorea hat Japan am Donnerstag eine "Verleumdungskampagne" vorgeworfen und mit Gegenmaßnahmen gedroht, weil Tokio ein am Samstag versenktes Schiff mit Nordkorea in Verbindung gebracht habe. Pjöngjang werde von Japans zukünftigem Verhalten die "nötigen Gegenmaßnahmen" abhängig machen, sagte ein Sprecher des nordkoreanischen Außenministeriums laut einer Meldung der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA. Die japanischen Behörden versuchten die öffentliche Meinung in die Irre zu führen. "Das ist eine unverzeihliche Verleumdungskampagne gegen die ehrwürdige Koreanische Demokratische Volksrepublik", sagte der Außenamtssprecher. Die japanische Küstenwache hatte das 100 Tonnen schwere Schiff im Japanischen Meer beschossen und versenkt, nachdem es laut ihren Angaben in japanische Gewässer eingedrungen war und trotz mehrfacher Aufforderung nicht stoppte. Es ist unklar, woher das Schiff stammte. In Japan wird vermutet, es sei aus Nordkorea und habe entweder Spionageaufgaben gehabt oder Drogen transportiert. (APA/Reuters)