Fußball
1860-Spieler Mykland: "Kann Pacult nicht mehr sehen"
Kein Augenleiden sondern das Dasein als Reservist macht dem Norweger zu schaffen
München - Beim TSV 1860 München hängt nach den
Feiertagen der Haussegen schief. Der ehemalige Teamspieler Erik
Mykland hat den österreichischen Trainer Peter Pacult kritisiert und
will den Fußball-Bundesligisten so schnell wie möglich verlassen.
"Ich kann das Gesicht von Peter Pacult wirklich nicht mehr sehen",
sagte der Norweger in einem Interview der Münchner "Abendzeitung". Am
liebsten wäre ihm, wenn er schon beim Trainingsstart der "Sechziger"
am 3. Jänner nicht mehr dabei sein müsste. Der 30-jährige Norweger hat in München noch einen Vertrag bis
2003. Mykland ist wie der Australier Ned Zelic mit der
Reservistenrolle seit dem Trainerwechsel bei den "Löwen" unzufrieden.
Der Norweger vermutet: "Vielleicht bin ich seit der Lorant-Entlassung
sein Prügelknabe."
Pacult, der im Oktober Werner Lorant als Cheftrainer abgelöst
hatte, wolle ihm und dem Umfeld seine Macht demonstrieren, beklagte
Mykland. Derzeit habe er auch keine Chance, dagegen anzukommen. "Die
Mannschaft hat fünf Spiele hintereinander gewonnen. Da fragt keiner
mehr nach einem Mykland. Aber ohne Fußball geht mein Leben kaputt."
Pacult befürwortet einen Wechsel, doch die Sechziger verlangen eine
Ablöse. Mykland: "Die wollen, dass ich gehe. Dann sollten sie aber
auch kein Geld verlangen. Das ist ja pervers. Für mich kriegen die
kein Geld mehr."(APA/dpa)