Wien - Die Industriellenvereinigung (IV) will längerfristig auch Pkw in die kilometerabhängige Bemautung einbeziehen. Dies sei zwar "unpopulär", aber sachlich durchaus argumentierbar, meinte IV-Experte Erhard Fürst am Donnerstag vor Journalisten. Eine höhere Lkw-Kilometermaut als in Deutschland wäre für Fürst nicht angebracht. Die derzeit in Österreich diskutierten 25 Cent pro gefahrenem Kilometer sei trotz des schwierigeren österreichischen Geländes "nicht gerechtfertigt". In Deutschland soll die Bemautung rund 15 Cent (2,06S) pro Kilometer betragen, bestätigte das Verkehrsressort des Nachbarlandes erst vor zwei Wochen. Das österreichische Verkehrsministerium hat sich noch nicht auf einen Richtwert festgelegt, meint allerdings, dass wegen der topographischen Gegebenheiten die Maut höher als in Deutschland liegen müsse. Mit der Einführung einer benutzerabhängigen Bemautung sollen die von der tatsächlichen Inanspruchnahme der Straßen unabhängigen Belastungen abgebaut werden, sagt die Industriellenvereinigung. Die KfZ-Steuern sollen auf ein "europäisches Minimum abgesenkt" werden. (APA)