Ökologie
Mindestens 49 Tote nach Unwettern in Brasilien
Weitere 46 Personen gelten als vermisst
Rio de Janeiro - Die tagelangen Unwetter im
brasilianischen Bundesstaat Rio de Janeiro haben bis Donnerstag
mindestens 49 Menschenleben gefordert. 46 Personen wurden noch
vermisst. Mehr als 1.000 Menschen mussten in Notunterkünften
ausharren, weil ihre Wohnungen überschwemmt oder ihre Häuser
eingestürzt waren. Die Regenfälle ließen am Donnerstag nach, doch
wollten die Meteorologen noch keine Entwarnung geben. Verwüstung in Petrópolis
Am schlimmsten war die Situation in der rund 70 Kilometer nördlich
von Rio de Janeiro gelegenen Stadt Petrópolis. Hier wurden allein 34
Tote gezählt. Auch rund um die Stadt Rio de Janeiro selbst kam es zu
Erdrutschen in verschiedenen Favelas (Elendsquartieren). Nach
Behördenangaben waren aber viele Bewohner in überaus gefährdeten
Hanglagen nicht bereit, ihre Hütten zu verlassen.
Der Bürgermeister von Rio de Janeiro, Cesar Maia, und der
Gouverneur des gleichnamigen Bundesstaates, Anthony Garotinho, warfen
einander vor, für die Besiedelung der bei Unwettern besonders
gefährdeten Hanglagen verantwortlich zu sein. Überschwemmungen sind
um diese Jahreszeit im Süden Brasiliens, wo jetzt der Sommer begonnen
hat, häufig. (APA)