Mogadischu - Bei Kämpfen zwischen hunderten Milizionärensind am Donnerstag in der somalischen Hauptstadt Mogadischu lautAugenzeugen mindestens 13 Menschen getötet und dutzende verletztworden. Die Kämpfe brachen am Mittwochabend aus, weil sich einranghoher Anführer der Miliz von Clanchef Musa Sude Yalahow zurZusammenarbeit mit der Regierung bereit erklärt hatte. Der AnführerOmar Mohammed Mohamud hatte vergangene Woche bei Friedensgesprächenin Kenia eine Vereinbarung mit Präsident Abdiqasim Salad Hassanunterzeichnet. Yalahow selbst hatte sich geweigert, an den Gesprächenteilzunehmen. Die Kämpfe brachen den Berichten zufolge in demStadtteil Medina aus, als Anhänger Mohamuds sich auf dessen Rückkehraus Kenia vorbereiteten. Beteiligt waren mehrere hundert Kämpfer undmehr als zehn Fahrzeuge, die mit Panzer- und Flugabwehrraketenausgestattet waren. Sechs Kämpfer und mindestens sieben Zivilistenwurden getötet. Mohamud verschob am Donnerstag aus Sicherheitsgründenseine Rückkehr. Somalia war seit dem Sturz von Diktator Mohamed Siad Barre im Jahr1991 neun Jahre lang ohne zentrale Staatsgewalt. Im August 2000 wurdeAbdiqasims Regierung auf einer Friedenskonferenz im benachbartenDschibuti gewählt. Abdiqasim hat aber bisher keine Machtbasis undvermied jede Konfrontation mit den einzelnen Clanchefs vermieden. (APA/AP)