International
Neue UN-Rüge für Arlacchi
Strafmaßnahmen nicht auszuschließen
Wien/New York - Die von UN-Generalsekretär Kofi Annan
dem
Standard
im August angekündigte Veröffentlichung
des letzten Berichtes über Pino Arlacchi ist letztlich doch
noch gekommen. Der Wiener
UN-Chef und Chef der Verbrechensbekämpfungs- und
Drogenkontrollbehörde
(ODCCP) - der seine Ämter
mit Ende Dezember niederlegt
- wird im Report über das so
genannte "Boat Project" der
"vielfachen Vorfälle von
Missmanagement" und "Vergeudung von ODCCP-Fonds"
geziehen. Der (im Bericht angeführten) Interpretation Arlacchis, es handle sich nur um
"administrative Fehler"
schließt sich das UNO-Kontrollorgan OIOS (Office of Internal Oversight Services)
ausdrücklich nicht an.
Gleichzeitig wird Arlacchi
vom Vorwurf freigesprochen,
im Rahmen des Projekts einem alten Segelfreund UNO-Gelder und Ausrüstung zugeschanzt zu haben und dafür
dessen Dienste auf seinem
(Arlacchis) Segelboot in Anspruch genommen zu haben.
der Standard
, der im Jänner
2001 die Zustände an der
Wiener UNO öffentlich machte, hat diese Vorwürfe übrigens nie erhoben.
Im Bericht werden Konsequenzen gegen die involvierten Funktionäre - neben Arlacchi den Verantwortlichen
für Operationen (Officer-in-Charge of the Operations
Branch), Giovanni Quaglia -
nicht ausgeschlossen. Ausdrücklich verlangt OIOS von
UNO-Generalsekretär Annan
eine "angemessene Aktion".
OIOS spezifiziert nicht weiter,
UNO-Offizielle, die nicht genannt werden wollen, schließen gegenüber dem
Standard
nicht aus, dass damit die
Zahlung der "vergeudeten
Gelder" durch die Verantwortlichen gemeint sein könnte. Denn eine der Empfehlungen des Berichts lautet:
"Schadenersatz sollte in Betracht gezogen werden..."
"Drogenbewusstsein"