Johannesburg - Ein für das Rote Kreuz arbeitender Schweizer Arzt ist seit Mitte Dezember in der südafrikanischen Hauptstadt Pretoria unter mysteriösen Umständen verschwunden. Die Polizei bestätigte am Donnerstag, das Auto des 50-Jährigen in einem Vorort von Johannesburg verlassen und ohne die diplomatischen Nummernschilder aufgefunden zu haben. Das mit Blut befleckte Fahrzeug soll nun in einem Labor untersucht werden. Der Arzt hatte seit zwei Jahren in Südafrika gelebt und war vor allem für medizinische Hilfsprogramme für Flüchtlingen zuständig. Der Raub von Autos mit Waffengewalt - das so genannte Carnapping - ist in Pretoria und Johannesburg weit verbreitet. Vielfach werden die Opfer dabei verletzt oder getötet. Da zahlreiche moderne Fahrzeuge über komplizierte elektronische Sicherungsanlagen verfügen, werden viele Besitzer zunächst von den Räubern auf der Flucht mitgenommen und später erschossen oder am Straßenrand ausgesetzt. (APA/dpa)