Ökologie
Sammeleifer bei Altpapier stagniert
Österreichweit wird pro Kopf 62,5 kg Altpapier im Jahr gesammelt
Wien - Die Sammelmenge bei Altpapier ist heuer kaum
gewachsen. Laut Altpapier-Recycling-Organisationsgesellschaft (ARO)
sammelten die Österreicher im Jahr 2001 nur um knapp 3.500 Tonnen
oder 0,6 Prozent mehr als im Jahr davor. Insgesamt wurden 507.000
Tonnen an Altpapier und gebrauchten Verpackungen aus Papier, Karton,
Pappe und Wellpappe gesammelt, teilte die ARO am Donnerstag in einer
Presseinformation mit. Dass die gesammelte Menge im heurigen Jahr deutlich unter der
durchschnittlichen Zuwachsrate von 5,9 Prozent der vorangegangenen
vier Jahre lag, führt die ARO darauf zurück, dass es weniger neue
Sammelsysteme gab und auch das Wirtschaftswachstum geringer ausfiel.
Auf Grund der 2004 in Kraft tretenden Deponieverordnung sei für die
kommenden Jahre aber wieder mit höheren Zuwächsen zu rechnen.
Österreichweit wird pro Kopf 62,5 kg Altpapier im Jahr gesammelt
Unter den Bundesländern waren Wien und Vorarlberg heuer mit einer
Sammelmenge von 76,3 bzw. 76,1 kg je Einwohner wie schon im Vorjahr
am sammelfreudigsten. Die Steirer sammelten pro Kopf 67,4 kg und
lagen damit an dritter Stelle im Österreich-Ranking, gefolgt von
Kärnten (59,4 kg), Niederösterreich (58,9 kg), dem Burgenland (56,0
kg), Salzburg (54,6 kg) und Oberösterreich (53,7 kg). Tirol war mit
51,7 kg Schlusslicht. Im Durchschnitt wurden österreichweit pro Kopf
62,5 kg Altpapier gesammelt.
Gesamtes Altpapier wird wiederverwertet
Die ARO betont, die unterschiedlichen Sammelmengen in den
jeweiligen Bundesländern ließen keinen Rückschluss auf das
Umweltbewusstsein der Bevölkerung zu. In Wien etwa sei die
Sammelmenge am höchsten, weil Altpapier aus gewerblichen
Kleinanfallstellen zum Teil über die Haushaltssammlung entsorgt
werde. Darüber hinaus spiele auch der Tourismus eine Rolle.
Die ARO organisiert im Rahmen des ARA-Systems österreichweit die
Sammlung von gebrauchten Papierverpackungen, in Summe sind bundesweit
mehr als 536.000 Sammelbehälter aufgestellt. Das gesamte Altpapier
wird in heimischen Papierfabriken den Angaben zufolge wieder zur
Gänze zu neuen Papierprodukten verarbeitet. (APA)