London - Die Zucht von Pelztieren wird in Großbritannienab dem Jahr 2003 verboten sein. Am 1. Jänner 2003 soll das bereits imvergangenen Jahr vom Parlament verabschiedete Gesetz in Kraft treten,wie das Umweltministerium am Donnerstag in London mitteilte. Demnachsollen Züchter entschädigt werden, die ihre Tierhaltung von November2000 bis Jänner 2003 aufgegeben haben. Von den 13 Nerzfarmen, die esin England Ende vergangenen Jahres gab, existieren nur noch drei. Inanderen Teilen Großbritanniens gibt es gar keine Pelztierzucht. EU-Kommission prangert Zuchtbedingungen an Die Zucht von Pelztieren in der EuropäischenUnion verstößt in weiten Bereichen gegen eine artgerechte Haltung.Das geht aus dem Bericht einer EU-Expertengruppe hervor, wie dieBerliner "tageszeitung" in ihrer Freitagausgabe berichtet. Die Aufzucht von Nerzen und Füchsen behindert dem Bericht zufolgedas Wohlergehen der Tiere, "weil sie ihnen wichtige Bedürfnisseverweigert". Der Wissenschaftliche Ausschuss für Tiergesundheit undartgerechte Haltung fordere daher eine Änderung der Pelztierzucht inder EU und eine bessere Schulung des Personals. Vor allem Nerze und Füchse leiden darunter,dass ihnen natürliches Verhalten wie Auslauf, Schwimmen und Grabenvorenthalten wird. Außerdem seien sie weniger als andere Nutztiere andie Käfighaltung gewöhnt. Als Folgen treten demnach eine hoheSterblichkeit, Infektionskrankheiten, stereotype Bewegungen undSelbstverstümmelungen auf. Ähnliche Probleme entdeckten die Expertenauch auf Chinchilla-Farmen. Laut Gremium sollten die Pelzfarmenmindestens einmal im Jahr von unabhängigen Experten untersuchtwerden. Auch sollten die Tötungsarten verbessert werden. (APA)