Rabat - Die marokkanische Regierung hat gegen spanische Pläne protestiert, in den Gewässern um den Kanarischen Inseln nach Öl zu suchen. Mit den in der vergangenen Woche erteilten Lizenzen an die spanische Firma Repsol verletze Spanien marokkanisches Territorium, sagte Kommunikationsminister Mohammed Ahaari nach einer Kabinettssitzung am Donnerstag in Rabat. Marokko warte noch auf eine genaue Ausweisung der Gebiete, in denen nach Öl gesucht werden solle. "Es ist notwendig, dass internationales Recht respektiert wird und die Verteilung von Seegebieten nicht verändert wird", betonte Ahaari. Die 50 Kilometer vor Marokko gelegenen Kanarischen Inseln gehören zu Spanien. Ahaari verwies auf geographische Studien, die bewiesen hätten, "dass die Kanarischen Inseln eine kontinentale Erweiterung Marokkos sind". Die Beziehungen zwischen Marokko und Spanien sind bereits wegen eines Streits um die Westliche Sahara gespannt. Im Oktober rief Rabat aus Protest seinen Botschafter aus Madrid zurück. (APA/AP)