Sachpolitik
Kuntzl vermisst "wirksame Frauenpolitik"
SP-Bundesgeschäftsführerin verweist auf "Fallen" des Kindergeldes
Wien - Für SP-Bundesgeschäftsführerin Andrea Kuntzl hat die
Regierung "wirksame Frauenpolitik abgeschafft". Die Regierung erweise
den Frauen mit dem "Allheilmittel Kindergeld" einen Bärendienst.
Sinnvolle Frauenpolitik bedeutet für Kuntzl Anderes: Die
Vereinbarkeit von Beruf und Familie, ein flächendeckendes Netz von
Kinderbetreuungseinrichtungen sowie einen sicheren Wiedereinstieg in
den Beruf und ein auf Frauen zugeschnittenes Angebot an beruflicher
Aus- und Weiterbildung. "All das lässt die blau-schwarze Koalition vermissen", so Kuntzl
am Freitag in einer Aussendung. Das Kindergeld als alleinige Maßnahme
fördere den Berufsausstieg und das Daheimbleiben nicht aber die
Berufstätigkeit und die Eigenständigkeit der Frau.
Zudem verwies Kuntzl angesichts des "Lobgesangs" der ÖVP auf das
Kindergeld auf die "Fallen" der Neuregelung: So liege der
Kündigungsschutz nach wie vor bei 24 Monaten, womit Frauen im letzten
Karenzhalbjahr gekündigt werden können. Zudem gingen nicht
berufstätige Frauen, deren Kinder vor 2002 geboren würden, leer aus.
Familienzuschlag, Sondernotstand und Wiedereinstiegshilfe würden 2002
abgeschafft. (APA)