Unternehmen
ÖGB fordert Schlichtungsgespräch zu Semperit
Verzetnisch verlangt brieflich Einberufung einer Wirtschaftskommission
Wien - Der ÖGB erhebt Einspruch gegen die geplante
Schließung von Semperit und will ein Schlichtungsgespräch zu diesem
Thema. Das berichtete ÖGB-Präsident Fritz Verzetnitsch am Freitag vor
Journalisten. Verzetnitsch fordert "die Politiker zum Handeln auf",
und hat deshalb am 19. Dezember in einem Brief an Wirtschafts- und
Arbeitsminister Martin Bartenstein (V) die Einberufung der
staatlichen Wirtschaftskommission verlangt. Diese Kommission soll in Verhandlungen eintreten bzw. ein
Gutachten erstellen, ob die Schließung von Semperit zu Recht oder nur
"vordergründig" erfolge, erläuterte der ÖGB-Präsident. Die staatliche
Wirtschaftskommission verfüge über ein Mitbestimmungsrecht, verankert
in der Arbeitsverfassung. Ihr gehören Vertreter des
Wirtschaftsministeriums und der Sozialpartner an. An dem
Schlichtungsgespräch sollten selbstverständlich auch die
Unternehmungsleitung bzw. der Betriebsrat teilnehmen. Grundsätzlich
zeigte sich Verzetnitsch optimistisch: "Das ist zwar nur ein
Strohhalm, aber auch Strohhalme haben manchmal einen ordentlichen
Baum im Hintergrund." (APA)