Wien - Drei Monate nach der Öffnung des österreichischen Strommarkts auch für private Verbraucher kann sich jeder fünfte Österreicher einen Wechsel seines Stromlieferanten vorstellen. Über die neuen Verhältnisse auf dem Strommarkt fühlt sich aber nur eine Minderheit gut informiert. Dies ist das Kernergebnis einer Umfrage, die der alternative Stromanbieter switch am Freitag der Öffentlichkeit vorgestellt hat. Seit 1. Oktober haben 20.000 Haushalte und Gewerbebetriebe den Lieferanten gewechselt, bis Ende des Jahres 2002 erwartet switch-Geschäftsführer Rene Huber eine Verdreifachung dieser Zahl.Ein Prozent hat bereits gewechselt Am veränderungsfreudigsten zeigt sich in der vom Meinungsforschungsinstitut market durchgeführten Umfrage die jüngere städtische Bevölkerung. Ein Prozent der Gesamtbevölkerung hat in den vergangenen drei Monaten bereits den Elektrizitätslieferanten gewechselt, drei Prozent wollen dies künftig sicher tun. Weitere 16 Prozent ziehen einen Anbieterwechsel prinzipiell in Betracht. Informationsniveau bescheiden Eine qualifizierte Minderheit von 40 Prozent meint, dass die Freigabe des Strommarkts eher Vorteile mit sich bringe, bei mehr als 50 Prozent überwiegt bei dieser Frage das Achselzucken: 33 Prozent meinen, die Liberalisierung bringe ihnen weder Vor- noch Nachteile, weitere 21 Prozent haben dazu keine Meinung. Generell fühlen sich die rund 500 befragten Personen nur bescheiden informiert: 3 Prozent bezeichneten sich als "sehr gut", weitere 23 Prozent als "gut" über die Wirkungen der Stromliberalisierung unterrichtet. 68 Prozent räumten ein, "weniger" oder "gar nicht gut" darüber Bescheid zu wissen. (APA)